Abtei Kloster Machern
Umgeben von Weinbergen an der Mittelmosel direkt gegenüber dem Weinort Zeltingen, unweit von Bernkastel-Kues, liegt in idyllischer Lage das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Machern. Ein geschichtsträchtiger Ort.
Gründe für einen Besuch finden sich immer, ob Freizeit, Urlaub oder Ihre private oder geschäftliche Veranstaltung: Verbringen Sie Ihren nächsten Ausflug bei uns und erleben Sie eine faszinierende und vielseitige Welt hinter den ehemaligen Klostermauern.
Kloster Machern heute: Klosterpark, Weinbistro, Café mit Eiscafé, Brauhaus Restaurant, Krypta Destille der Manufaktur W. J. Oster, Klosterbrauerei, Spielzeugmuseum, Ikonenmuseum, Klosterladen, Schiffsanleger. Es bieten sich vielfältige Möglichkeiten für private und öffentliche Veranstaltungen an.
1. Geschichte – Kurzfassung
1084 gab es schon Erwähnungen eines Weingutes am Ort des späteren Zisterzienserklosters. Die Gründung als Frauenkloster im Ordensverband der Zisterzienser vollzog sich im Jahre 1238. Es wurde der Abtei Himmerod unterstellt. Seine Lage an der Mittelmosel und die bedeutende Stellung des Zisterzienserordens im europäischen Spitzenweinbau (vor allem Clairvaux – Burgund, Kloster Eberbach – Rheingau, Kloster Himmerod – Mosel) machten Machern mit seinen Besitztümern in u. a. Wehlen, Rachtig und Zeltingen zu einem einflussreichen weinbaulichen Zentrum.
Die Tradition des spätrömischen Weinbaus aufnehmend, entwickelten besonders die Zisterzienser eine rege Forschungstätigkeit, die diese Weinbaugebiete noch heute befruchtet. Einzellagenkultur und rebsortenreine Weine (Riesling und Spätburgunder – Pinot Noir) führten den regionalen Weinbau zu einer ersten nachrömischen Blüte vom 12. Bis 14. Jahrhundert.
Einheimische Bürger bedachten die Abtei mit großzügigen Schenkungen von Ländereien. Mit den ohnehin fälligen Abgaben, dem Patronatsrecht der umliegenden Orte, entwickelte sich Machern zu einer wohlhabenden und bedeutenden Abtei. 1395 verlieh der Bischof von Trier ihr das Recht zum Weinausschank und zur Gerichtsbarkeit während der Jahrmärkte in Machern.
Dreißigjähriger Krieg 1618 – 1648
Erst im 16. Jahrhundert begann der Glanz der Abtei langsam zu verblassen. Die Kriegswirren des Dreißigjährigen Krieges ließen das Kloster nicht unbeschadet. Durch die Krankenpflege der Nonnen hielt auch die Pest Einzug in das Kloster. Die Gebäude wurden mehrfach von durchziehenden Truppen beschädigt.
Barockzeit
Nach Kriegsende begann man am Ausgang des 17. Jahrhunderts unter der bedeutenden Äbtissin Maria Ursula von Metternich mit einem Neubau der Gebäude. Sie wurden bis 18. Jahrhundert hinein in der heute bestehenden festlich-barocken Form fertig gestellt.
Schlechte Zeiten
Am Ende des 18. Jahrhunderts war der Verfall des Klosters jedoch nicht mehr aufzuhalten. Ökonomische Einbußen gingen einher mit dem Verlust klösterlicher Traditionen. 1793 bestand der einst blühende Convent lediglich aus sechs Klosterfrauen und einer Äbtissin. 1802 wurde die Abtei durch die napoleonische Säkularisierung geschlossen und der Besitz zur landwirtschaftlichen Nutzung veräußert. Die Kirche diente als Scheune, Fenster wurden zugemauert. Decken und Wände schwer beschädigt. Zweihundert Jahre lang war das gesamte Gebäudeensemble dem Verfall preisgegeben.
Erst 1969 entdeckte Weingutbesitzer Franz Schneider den Reiz von Kloster Machern neu und erwarb den Besitz. Liebevoll verlieh er dem gefundenen Schmuckstück moselländischer Sakralarchitektur in zwanzigjähriger Renovierung neuen Glanz. Im Jahr 2000 wurde das Kloster von der Trierer Bürgerverein 1864 GmbH und der Günther Reh Stiftung; die dem Behindertensozialwerk in Bernkastel-Kues zu Gute kommt, erworben.
Das Kloster wurde für die heutige Nutzung renoviert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Es beherbergt heute Freizeitmöglichkeiten, Gastronomie und ein Museum mit vielfältigen Ausstellungsschwerpunkten. Die ehemalige Klosterkirche, der heutige Barocksaal ist Premium-Spielort des „Mosel Musikfestivals“. Am 17.05.1985 spielte der Pianist Justus Franz das erste Konzert des Festivals im Barocksaal. Seither konzertieren hier jährlich Künstler und Orchester von Weltrang. Zudem ist das Kloster Sitz der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer.
Kloster Machern heute:
Klosterpark, Weinbistro und Café mit Eiscafé, Brauhaus Restaurant, Krypta Destille des Weingutes W.J. Oster, Klosterbrauerei, Spielzeugmuseum, Ikonenmuseum, Klosterladen, Schiffsanleger. Es bieten sich vielfältige Möglichkeiten für private und öffentliche Veranstaltungen an.
Klosterführungen für Gruppen , Museumsführungen, Kräutergartenführungen etc.
2. Geschichte – Zeitfenster
- 1084 – erste Hinweise auf eine Ansiedlung
- 1238 – Gründung als Frauenkloster im Zisterzienserorden
- 1395 – Verleihung der Rechte zum alleinigen Weinausschank und der Gerichtsbarkeit während der Jahrmärkte
- Dreißigjähriger Krieg – Zerstörung der Gebäude durch vorüberziehende Truppen und Einzug der Pest ins Kloster durch die Krankenpflege im Kloster
- Barockzeit – Neubau der Gebäude durch Maria Urslua von Metternich
- 1688 – Grundsteinlegung für das neue Langhaus und die Kapelle zum Fest des Hl. Josef
- 1750 – 1784 – Erbauung des Gewölbekellers unter Äbtissin Joh. Phil. Von Falkenstein
- 1793 – nur noch sechs Klosterfrauen und eine Äbtissin bewohnen das Kloster
- 1802 – Säkularisation durch Napoleon und Veräußerung zur landwirtschaftlichen Nutzung und Weinbau
- 1794 – 1804 – Die letzte Äbtissin im Kloster Machern, Carlotte, Freyin de l’altre de Feignies regelte die Übergangszeit und Abwicklung vom Kloster zur privaten Nutzung hin.
- 1238 – 1802 – es dürften 32 Äbtissinnen in dieser Zeit die Geschicke des Kloster Machern geleitet haben.
- 1802 – 1969 – Landwirtschaft und Weinbau unter der Familie van Ellinckhuyyzen. Später durch Heirat Familie Grach
- 1969 – 1999 – Erwerb und groß angelegte Renovierung durch Familie Franz Schneider und Zugang für die Öffentlichkeit
- 2000 – Erwerb durch den Trierer Bürgerverein 1864 GmbH. Weitere Renovierungen bis zur Wiedereröffnung im Jahr 2004
- 2007 – Neuanlage des Klosterparks für die Öffentlichkeit
3. Geschichte – Bilder
Freundliche Bereitstellung durch Familie Grach und Familie Schneider